Wir freuen uns über einen Wettbewerbserfolg in Helmstedt! Unser gemeinsam mit  Glück Landschaftsarchitektur erarbeiteter Entwurf „Landschaftspark Helmstedter Revier“ wurde im Freiraumplanerischen und Städtebaulichen Ideenwettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Freiraumplanerischer und Städtebaulicher Ideenwettbewerb, 2025

Lageplan

„Helmstedter Loop“

Der „Helmstedter Loop“ erschließt den neuen Landschaftspark und bindet ihn als „Klammer“ zu einer erlebbaren Einheit zusammen. Die neu entstehenden Tagebauseen sind ebenfalls ein Artefakt des Braunkohleabbaus im Helmstedter Revier und dienen als Basis für die nachhaltige Entwicklung der gesamten Region. Sie werden in Zukunft wichtige touristische Anziehungspunkte innerhalb des Geoparks beziehungsweise des darin befindlichen Naturparks-Elm-Lappwald darstellen. 

Die vier Landschaftsbänder LAPP. LAND | PRODUKTIV.LAND | ENERGIE.LAND | ELM.LAND zonieren den Landschaftspark. Aufgrund des steigenden Wasserspiegels des Lappwaldsees rückt die Stadt Helmstedt näher an das Wasser. Eine grüne Promenade mit vielfältigen Spiel-, Sport-, und Aufenthaltsmöglichkeiten verknüpft die historische Stadt mit dem See und bildet den Auftakt des Landschaftsclusters LAPP.LAND. 

Agrarcampus

Die bereits bestehenden landwirtschaftlich genutzten Flächen werden im PRODUKTIV. LAND zusammengefasst und weiterentwickelt. Im Agrarcampus vereinen sich innovative Landwirtschaft mit nachhaltiger und autarker Infrastruktur, Forschung zur nachhaltigen Lebensmittelversorgung sowie Bildungs- und Vermittlungsangebote. Die städtebauliche Struktur orientiert sich an den bestehenden landwirtschaftlichen Feldstrukturen. Die Bebauung basiert auf einer Streifenstruktur, die von einer zentralen Allmende ausgeht und sich an die landwirtschaftlichen Parzellen anpasst. Die Bebauung variiert dabei zwischen Gewächshausstrukturen sowie Lager-und Logistikgebäuden ergänzt durch Forschungsbauten und Bildungsräume. Diese Elemente schaffen eine sichtbare produktive Landschaft, die sich innovativen Technologien und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft widmet. Der Agrarcampus wird über drei Schleifen mit effizienten Erschließungsstrukturen ausgehend von der Food-Meile mit Hofläden zur regionalen Vermarktung von Erzeugnissen organisiert. Der Agrarcampus ist hinsichtlich seiner Energieversorgung und Wasserkreisläufe autark. 

Durch Umnutzung und Weiterentwicklung entsteht ausgehend vom bestehenden Kraftwerksstandort ein neuer Technologiecampus als weitere INNOVATIONSZELLE mit kompakter Bebauung und hybriden Gebäudetypen unter Weiternutzung der bestehenden Infrastruktur für die Ansiedlung neuer und zukunftsträchtiger Unternehmen mit Fokus auf Energiewirtschaft und erneuerbare Energien. Das PRODUKTIV.LAND. Das städtebauliche Konzept verfolgt das Ziel hybride Gebäudetypen mit flexiblen Strukturen und anpassbaren Bautypologien zu schaffen. Die programmatische Offenheit erlaubt es, flexibel bebaubare Parzellen zwischen 2.500 m² und 7.000 m² mit vertikaler Nutzungsmischung aus Produktion, Forschung & Entwicklung sowie Büro & Verwaltung für unterschiedlichste Betriebsgrößen vom Startup bis hin zum etablierten Weltmarktspieler auszuweisen. Ergänzend finden sich Einrichtungen für soziale Infrastruktur und Bildungsangebote zur nachhaltigen Entwicklung, die zusammen mit dem Angebot an öffentlichen Räumen den Quartierscharakter stärken. Ein zentraler Erschließungsloop sorgt für eine effiziente Anbindung des Quartiers an die Bundesstraße 244. Das Quartier wird über zwei Hauptzugänge erschlossen. Durch öffentliche Grünfugen und Plätze entsteht eine natürliche Verzahnung zwischen urbanen und landschaftlichen Strukturen, welche eine hohe Aufenthaltsqualitäten im Technologiecampus bieten. Die Bebauung wird in unterschiedliche Freiraumfugen eingebettet, wodurch die vermeintliche Dichotomie zwischen Stadt und Landschaft aufgelöst wird. Urbane und grünräumliche Qualitäten werden miteinander verwoben, sodass eine dynamische, durchgrünte Quartiersstruktur entsteht, die bedarfsgerecht und klimaresilient entwickelt werden kann. Mit dem Technologiecampus wird ein Entwicklungsschwerpunkt geschaffen, der Innovation und Anpassungsfähigkeit mit hoher städtebaulicher und landschaftlicher Qualität vereint. 

Schwerpunktraum Natur
Visualisierungen
Entwurf:2025
Fläche:ca. 4.500ha (Ingesamt)
Programm:Entwicklung eines freiraumplanerischen und städtebaulichen Gesamtkonzepts im Rahmen eines Ideenwettbewerbs
Auftraggeber:
Planungsverband Buschhaus & Regionalverband Großraum Braunschweig
Partner:Glück Landschaftsarchitektur
a.elsayed-illustration