Gemeinsam mit unserem Partner – lohrberg Landschaftsarchitektur – entwickelten wir die Idee eines die Quartiere verbindenden Boulevards als neues und schrittweise realisierbares Grundgerüst für die behutsame Umgestaltung der Großstrukturen aus den 1960er und 70er Jahren.

Städtebaulicher und Freiraumplanerischer Wettbewerb in 2 Phasen mit Ideenteil, Finalist.

 

Städtebaulicher Entwurf

HORREM BOULEVARD

Der Entwurf greift die Idee eines quartiersverbindenen Boulevards auf und entwickelt daraus ein neues und schrittweise realisierbares Grundgerüst für die behutsame Transformation der Großstrukturen aus den 1960er und 70er Jahren. Der durch räumliches Anknüpfen an den Bestand entwickelte HORREM BOULEVARD prägt als eigenständige Struktur zusammen mit dem zentralen Element des neuen Bürgerparks die Identität des Quartiers und vernetzt sowohl in Richtung der historischen Ortsmitte an der Knechtstedener Straße als auch in die umgebenden Freizeit- und Erholungsräume. Zu den Verkehrstrassen im Osten, Norden und Westen hin erhält der Siedlungskörper über einen grünen Saum einen klaren räumlichen Abschluss.

Freiraum als Identitätsträger

Der HORREM BOULEVARD führt ausgehend von der Knechtstedener Straße über die Straße Am Hagedorn am Bürgerpark oder B-Park vorbei zum neuen Quartierseingang an der Bundesstraße im Norden. Über die Buchenstraße führt der Boulevard zur neuen Quartiersmitte und die aufgewertete Heinrich-Mensing-Straße. Er wird mit rotlaubigen Bäumen (z.B. Acer platanoides ‚Royal Red’)  zur doppelreihigen Allee umgestaltet und so als markanter quartiersverbindender Boulevard wahrnehmbar.

Langfristig soll der Boulevard am Haus für Horrem vorbei zur Straße am Stellwerk geführt werden um dort wieder an die Knechtstedener Straße anzubinden.

Ausgehend vom HORREM BOULEVARD gliedern großzügige Esplanaden die umgestalteten Quartiere. Im westlichen Teil führen Sie direkt in den neuen entlang der Autobahn angelegten A-Park. Im östlichen Teil führen Sie entlang des C-Parks zur neuen Bebauung entlang der Bahnlinie. Die Esplanaden bilden zentrale Bestandteile des Freiraumkonzepts, bieten sie doch öffentliche Räume mit großer Aufenthaltsqualität. Als Shared spaces mit platzartigem Charakter fungieren sie als kleine nachbarschaftliche Quartiersplätze. 

Die Grünanlage des A-Parks ergänzt mit seinen Spielplätzen und Sportfeldern das Angebot im B-Park, sein Wegenetz schließt nicht nur an die östlichen Wohnwege an, sondern auch im Norden an die Bundesstraße an und im Süden an die Knechtstedenerstraße. An der Südflanke des B-Parks schafft der neu geschaffene Ahornweg eine neue autofreie Weiterführung der südlichen Kastanienesplanade nach Osten über die Weiler Straße hinweg und verknüpft die beiden Zweige des HORREM BOULEVARDS.

Der HORREM BOULEVARD ermöglicht eine schrittweise Umgestaltung der Weilerstraße zur FAHRRADMEILE bis zum Dorfanger. Auch sie als zentrale Nord-Süd-Achse wird zur durchgehenden doppelreihigen Allee umgestaltet. 

Entwurf: 2020
Fläche: ca. 38,2 ha
Programm: Die Entwicklung eines städtisch geprägten Wohngebiets und die Weiterentwicklung der Quartiersstruktur im Bereich Städtebau und Freiraum.
Auftraggeber: Baugenossenschaft Dormagen eG
Freiraum: Lohrberg stadtlandschaftsarchitektur, Stuttgart