Erweiterung der Archive der heutigen Nationalbibliothek Leipzig, Sanierung Bücherturmfassade sowie Integration des Deutschen Buch- und Schriftmuseums und des Deutschen Musikarchivs 23.000 m² BGF

Zweifasiger Realisierungswettbewerb 2002, 1. Preis

Architekturpreis der Stadt Leipzig 2011

Die Deutsche Bücherei Leipzig bildet zusammen mit der Deutschen Bibliothek in Frankfurt und dem Deutschen Musikarchiv in Berlin die deutsche Nationalbibliothek.

Ein frei geformter, dynamisch proportionierter Baukörper vervollständigt das bestehende Ensemble. Das Konzept Umschlag – Hülle – Inhalt übersetzt die Funktion in Architektur. Der Inhalt wird durch eine schwere Hülle um die Magazinbereiche geschützt. Ein leichter Umschlag formt die Außenhaut. Er bindet die Einzelbereiche zusammen und vermittelt zwischen Hauptgebäude und Bücherturm.

Der fünfgeschossige Baukörper bildet eine starke Raumkante entlang der Straße des 18. Oktober. Die Ausstellungsräume sind zum Teil von der Straße aus einsehbar und verleihen dem im Kern stark introvertierten Gebäude Transparenz zum Straßenraum hin.

Die übereinanderliegenden, kompakt organisierten Magazinbereiche werden von einer durchgehenden Betonschale umschlagen. Dieser Umschlag schützt die Räume. Durch einen doppelschaligen Aufbau und die ständige Zufuhr vorkonditionierter Zuluft wird eine Klimahülle für die darunter liegenden Räume erzeugt.

Direkt an den Eingangsbereich schließen die Ausstellungsräume an. Die Besucher erreichen das Hauptgebäude über einen öffentlichen Weg durch das Gebäude an den sich ein Raumgefüge aus Lesesaal, Schautresor, Vortragssaal und den öffentlichen Räumen des Deutschen Musikarchivs anlagert.

Entwurf: 2002
Fläche: 11,7 ha
Planung und Realisierung: 2003 – 2011 Freie Mitarbeit für Arge DBL Gabriele Glöckler / ZSP Architekten
Programm: Erweiterung der Archive der heutigen Nationalbibliothek Leipzig, Sanierung Bücherturmfassade sowie Integration des Deutschen Buch- und Schriftmuseums und des Deutschen Musikarchivs 23.000 m² BGF
Auftraggeber: Bundesrepublik Deutschland, SIB Leipzig I
Kosten: 50,000.000 Euro