Städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung der ehemaligen Alfred-Delp-Kaserne in Donauwörth

Städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb, 2017


Skizze Lage und Einbindung


Städtebauliches Leitbiild

  
Schwarzplan                                                  Vielfalt

 
Erschließung                                                   Freiraum


Atmosphäre Park


Städtebaulicher Entwurf

Die Entwicklungsfläche der Alfred-Delp-Kaserne ist durch ihre attraktive Höhenlage in Verbindung mit dem naturnahen, grünen Umfeld sowie die sie umgebenden Wohnsiedlungen der Parkstadt und am Südhang des Schellenbergs geprägt.

Das neue Alfred-Delp-Quartier nimmt diese Qualitäten auf, verbindet räumlich wie funktional die bisher isolierten Siedlungsinseln Parkstadt, Kaserne und Wohnsiedlung durch identitätsstiftende Freiräume und bietet zeitgemäße Angebote für urbanes Wohnen und wohnverträgliches Gewerbe. Gleichzeitig wird der Siedlungsrand nach Osten auf eine eigenständige Art und Weise als Verflechtungsbereich zwischen Landschaft und Siedlung neu formuliert.

Ausgangspunkt der städtebaulichen Idee ist die Entwicklung eines Parkstadtparks, der als quartiersbezogener Freiraum ausgehend vom Platz an der Sternschanzenstraße im Süden des Areal entlang eines neuen Weges in großzügigem Bogen entlang der Abgrenzung der Teilflächen nach Norden geführt wird und als grüne Mitte des neuen Quartiers gestaltet wird. Der vorhandene Baumbestand wird durch gezielte Lichtungen und ergänzende Neupflanzungen als lockere Baumgruppen integriert. Ein feinmaschiges Netz an Fuß- und Radwegen gewährleistet hohe Durchlässigkeit und Vernetzung in die Nachbarschaften.

An seinen Rändern wird das Quartier durch ein landschaftliches Parkstadtband gefasst, das gesamtstädtische Bezüge aufnimmt. Je nach Lage erhält dieses Band unterschiedliche Ausprägungen:

Im Süden bildet es ausgehend von der Sternschanze den Freizeit und Kommunikationsraum zwischen bestehender Siedlung und neuem Quartier. Die besondere topografische Situation wird über hervorgehoben Aussichtspunkte erlebbar gemacht. Eingebettet in die von linearen Baumstellungen und Terrassierungen geprägte Landschaft finden sich erhaltene Elemente Bestandsbauten sowie Flächen für neue Sonderbausteine.

Im Osten bildet das Parkstadtband die grüne Stadtkante und schafft so einen fließenden Übergang zum umgebenden Landschaftsraum. Die kleinteilige und sehr vielseitige Kulturlandschaft kann von der Promenade aus erlebt werden. Diese säumt das Quartier und wird begleitet von unterschiedlichen Freizeit- und Erholungsangeboten sowie Aussichtspunkten.

Im Norden nimmt das Band Flächen für Sport sowie die sie umgebenden Geländemodellierungen zum Lärmschutz auf.

Entwurf: 2017
Fläche: 30 ha
Programm: Konversion eines Kasernengeländes mit Entwicklung eines innovativen und nachhaltigen Wohnstandortes im Zuge der Konversion, als Beitrag zur gesamtstädtischen Wohnraumversorgung
Auftraggeber: Stadt Donauwörth
Freiraum: SIMA | BREER LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, CH