Kita Christus König

Neubau einer Kindertageseinrichtung in Münsingen

Realisierungswettbewerb, Anerkennung 2012

Blick in den Innenhof

Schnitt, Ansicht von Norden, Strassenansicht

Das städtische Umfeld der Kirchengemeinde Christus König ist geprägt von kleinteiligen Einfamilienhäusern und grossen Gartenflächen. Die Kirche selbst steht, von der Hauptstrasse gesehen, in der zweiten Reihe. Um diese zu stärken, schiebt sich der Neubau der Kindertageseinrichtung im Süden einer grosszügigen Durchwegung in das Gelände der Anlage und schafft somit zweierlei Situationen. Einmal bleibt der Kirchenbau als markantes Gebäude weithin sichtbar – die Vorfahrt der Kita wird zu einem weiteren Zugang zum Kirchenvorplatz und verbindet diesen selbstverständlich im städtischen Kontext, zum Anderen entwickelt sich eine Ebene als bespielbares Gründach scheinbar aus dem Hang heraus und überdeckt damit die zahlreichen Räume der Tageseinrichtung. Die neue Bebauung reagiert mit ihrer Situierung auf die verlangte Vernetzung und reagiert rücksichtsvoll auf die benachbarten Wohnbebauungen. Gleichzeitig erlaubt sie die Gehwegverbreiterung sowie den Erhalt des bestehenden Öltanks. Diese einfache Geste fasst den öffentlichen Raum vor dem Gotteshaus und vervollständigt das bauliche Ensemble.

Das Spiel aus offenen und geschützten Räumen der städtebaulichen Herangehensweise bestimmt auch die innere Struktur der Kindertageseinrichtung. Um den zentralen Hof, den „Dorfplatz“, gruppieren sich die verschiedenen Funktionen. Die in sich vernetzten Einheiten bilden so einen Puffer zwischen Innen und Aussen. Durch das abfallende Gelände ergeben sich konzentrierte und introvertierte Räume, die für verschiedene pädagogische Ansätze flexibel nutzbar sind. So entstehen zwar abgeschirmte aber sehr helle Spatzennester, Mäuserefugien oder Bärenhöhlen.